Warum ist Müll im Wald so gefährlich für die Tiere?
Darüber unterhält sich Marty, die kleine Maus heute mit Egon Eichhorn.
In seinen Interviews mit anderen Buchcharakteren spricht Marty kindgerecht über die unterschiedlichsten Dinge. Heute trifft er Egon aus dem Buch „Egon Eichhorn und der wilde Müll im Wald“ und plaudert mit ihm über vergessene Nüsse, Winterschlaf und was der Müll von uns Menschen mit den Tieren im Wald macht.
Viel Spaß!
Hallo Marty, das ist ja eine Überraschung. Ich freue mich, dich kennenzulernen. Ich vergrabe mir immer ein paar Nüsse unter der Erde – leider finde ich aber nicht alle wieder. Deshalb wachsen wegen mir auch ein paar Bäume. ?
Da bin ich aber beruhigt! Ich hab mir schon Sorgen gemacht und vorsorglich ein Fresspaket für dich gepackt. Das nimmst du nachher mit, ja?
Du bist lieb! Danke, sehr gerne.
Na klar! Dazu sind Freunde ja schließlich da! Wir halten zusammen und helfen einander. Wenn es im Winter so wenig zu essen gibt, muss man ja gut aufeinander achtgeben. Deine Freunde im Wald haben ja ganz unterschiedliche Bedürfnisse im Winter, stimmt’s? Magst du mir ein bisschen mehr darüber erzählen?
Natürlich. Ich dachte ja immer, es halten alle Tiere – wie ich – Winterruhe. Dabei schlafe ich ab und zu, muss aber eben immer wieder nach draußen, um etwas zu fressen. Nun habe ich gelernt, dass es auch noch Winterstarre und Winterschlaf gibt. Bei der Winterstarre, die Fische bspw. halten, bewegen sich die Tiere wenig und fressen kaum. Beim Winterschlaf, den bspw. Igel halten, fressen die Tiere vorher gaaaanz viel und schlafen dann einfach so lange bis es wärmer wird. Verrückt wie unterschiedlich das ist oder?
Das ist so interessant und superspannend, zu erfahren, wie die Tiere den Winter verbringen! Wir sind alle so einzigartig und das ist einfach großartig! Ihr Eichhörnchen seid ja Meister im Sammeln und Vorrat halten, wie merkst du dir eigentlich, wo du all die leckeren Sachen versteckt hast?
Ich rieche es. ?
Haha, echt? Das ist ja echt praktisch! Leider hast du aber beim Vorräte sammeln nicht nur Essbares im Wald gefunden, wie ich gehört habe. Was ist denn da passiert?
Ich dachte, es wäre etwas Essbares oder etwas, womit ich mir meinen Kobel warmhalten kann. Aber ein braunes Etwas (Anmerkung: Glasflasche) ist kaputt gegangen, ein durchsichtiges Etwas (Anmerkung: Plastiktüte) ist weggeflogen und alles war irgendwie nicht so nützlich. Meine liebe Freundin Wilma Waschbär hatte sich in einem grünen Netz verheddert. Wäre ich nicht da gewesen, um ihr zu helfen – ich will gar nicht wissen, was passiert wäre.
Oh nein! Das ist wirklich schlimm! Gut, dass du Wilma helfen konntest. Warum machen die Menschen das nur?
Das habe ich auch nicht so Recht verstanden, wo doch die Menschen uns den Müll gegeben haben, weil sie dachten, wir brauchen ihn vielleicht?
Und dabei vergessen sie, wie gefährlich das für uns Tiere ist. Aber zum Glück gibt es ja auch nette Zweibeiner! Ihr hattet da auch ein schönes Erlebnis, oder?
Ja! Ein Vater mit seinen Kindern hat gemerkt, dass wir das, was sie im Wald gesammelt haben, viel besser gebrauchen können als sie. Und er hat den Müll dann sogar wieder mitgenommen und nicht bei uns liegen lassen – wie so viele anderen Zweibeiner.
Von diesen Menschen sollte es viel mehr geben! Und jeder sollte seinen Müll wieder mit nach Hause nehmen, anstatt ihn einfach in unsere wunderschöne Natur zu werfen. Das ist schließlich keine Müllhalde! Und die meisten Erwachsenen können sich an den Kindern ein Beispiel nehmen, die da so viel achtsamer sind.
Total! Das, was die Menschen nicht brauchen, brauchen wir Tiere auch nicht.
Da sind wir wirklich einer Meinung! Gibt es noch etwas, dass du den Kindern mit auf den Weg geben möchtest?
Es ist toll, wenn ihr euren Müll richtig entsorgt! Gerne könnt ihr aber auch andere Menschen darauf aufmerksam machen, dass sie es auch tun sollen. Das würde mir und meinen Freunden sehr helfen.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Hab vielen Dank, dass du zu mir gekommen bist und mit mir geplaudert hast, es hat riesigen Spaß gemacht! Lass uns doch zusammen zurück zu deinem Kobel gehen und unterwegs schauen, ob deine Freunde noch genug zu essen haben!
Über Alina Gries, die Autorin von Egon
Alina Gries (*1992): in Viersen geboren, in Jüchen aufgewachsen, lebt nun seit fünf Jahren in ihrer Wahlheimat Düsseldorf. Nach ihrem Germanistik-Studium machte sie sich als Redakteurin das Schreiben zum Beruf. Weil es schon als Kind immer ihr Traum war, einmal ein Buch zu veröffentlichen, hat sie 2021 ihren Traum wahr werden lassen. Mit ihrem Kinderbuch-Debüt „Egon Eichhorn“ will sie vor allem kindgerecht Umweltthemen vermitteln. Eine Herzensangelegenheit, die sie auch privat leidenschaftlich verfolgt.
Unter www.egoneichhorn.de und bei Instagram unter @alina.gries nimmt Alina Gries ihre Leser:innen mit auf die Reise einer Buchveröffentlichung und um Thematiken rund um die Umwelt.
Über Marty, die kleine Maus und die Autorin Jana Buchmann
In Marty’s Interviews mit anderen Buchcharakteren können kleine Leser zusammen mit ihm in die wunderbare Welt der Bücher eintauchen.
Jana Buchmann ist Kinderbuchautorin, Naturliebhaberin und Mama von drei kleinen Entdeckerinnen. Sie liebt Waldwanderungen, Pfützenspringen und sieht das Leben als ein großes Abenteuer. Jana ist überzeugt, dass Kinder es lieben, auf lustige und interaktive Weise zu lernen. Ihre Bücher spiegeln diese Überzeugung wider.
Mehr über Marty, seine Bücher und die Autorin Jana Buchmann gibt es hier.
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