Kinderbuchvorstellung mal anders…
… das ist die Devise von Marty, der kleinen Maus. In seinen Interviews mit anderen Buchcharakteren spricht er kindgerecht über die unterschiedlichsten Dinge. Heute trifft er die Nepomuks aus dem Buch “Zeitreise mit den Nepomuks – Bei den Rätern” und plaudert mit ihnen über Reisen in die Vergangenheit, Mühle spielen und warum man heutzutage nicht mehr so viele Sterne sehen kann.
Viel Spaß!
Hallo ihr Lieben! Ihr heißt ja alle Nepomuk! Seid ihr verwandt?
Jep. Maria und Nicholas sind Geschwister und Theresia und ich sind Geschwister. Und wir alle sind Cousins. Wir wohnen alle im gleichen Haus und ganz unten wohnt unser Opa Nepomuk.
Oh, das ist so toll! Da habt ihr ja immer jemanden zum Spielen! Wo genau seid ihr zu Hause?
Wir wohnen in Brixen. Das ist eine kleine Stadt in Südtirol. Wenn man in Brixen durch die Gassen geht, begegnet man überall der Geschichte, denn die Stadt ist schon über tausend Jahre alt. Aber schon lange vorher haben hier Menschen gelebt. Die ersten sogar vor zehntausend Jahren, in der Jungsteinzeit!
Theresia, ich finde es so toll, dass wir so viel von dir lernen können! Woher weißt du das alles?
Ich bin ja Chris, der Jüngste der Nepomuks. Meine Schwester Theresia ist eine richtige Leseratte und mein Cousin Nicholas ist der Beste in der Klasse. Ganz viel erzählt uns auch Opa, aber am meisten weiß ich, weil ich mit Theresia, Nicholas und Maria in die Vergangenheit gereist bin. Wir waren schon bei den Rätern, die zur Zeit der Kelten gelebt haben und bei den Römern. Gerade hat Heidi Troi, die unsere Geschichten aufschreibt, aufgeschrieben, was wir zur Zeit der Völkerwanderung erlebt haben – stell dir vor, da begegnen wir dem großen Dietrich von Bern – und danach werden wir ins Mittelalter reisen, denke ich. Ich freu mich schon und hoffe, dass wir viele Ritter sehen.
Das nenne ich mal Wissensdurst! Ihr habt ja mit eurem Besuch bei den Rätern eure erste Zeitreise gemacht. Wie hat es sich angefühlt, eure Heimat in einer anderen Zeit zu sehen?
Das war schön und auch ein bisschen gruselig. Gruselig, weil wir in Gefangenschaft geraten sind und nur Dank Opas Freund Jori wieder freigekommen sind – nur um danach beinahe wieder zu Sklaven zu werden. Aber es war auch schön. Hast du gewusst, wie viele Sterne am Himmel stehen? Theresia hat gemeint, die sind immer da und wir sehen sie bloß nicht, weil in der Stadt so viele Lichter an sind. Aber ich hab zum ersten Mal in meinem Leben so viele Sterne gesehen. Und so viele Blumen. Und Brixen hat gar nicht nach Stadt gerochen, sondern nach Natur. Das war schön.
Das war sicher eine ganz besondere Erfahrung! Hattet ihr ein bisschen Angst davor, so viele tausend Jahre in der Zeit zurückzureisen?
Nö, überhaupt nicht. Also ich nicht. Theresia zickt immer ein bisschen herum, aber das macht sie nur, damit wir vorher ein bisschen was über die Zeit lesen, in die wir reisen. Auch wenn es in der Vergangenheit immer ein bisschen spannend wird, ich habe ja Nicholas und Maria und Theresia. Denen fällt immer etwas ein, wie wir wieder aus spannenden Situationen herauskommen.
Was habt ihr gedacht, als die Räter euch ein bisschen ruppig in Empfang genommen haben?
Okay, das war schon ein bisschen angsteinflößend. Ich hab auch geweint, aber sag’s nicht weiter, ja?
Oh, das kann ich so gut verstehen! Aber es ist so toll, dass Jori euch geholfen hat. Nicht jeder kann behaupten, dass er einen Freund in einer anderen Zeit hat! Das klingt ja auch ziemlich verrückt, oder?
Ja, vielleicht. Für mich ist das okay. Ich hab ja auch Freunde am Meer oder auf der Alm, wo wir im Sommer manchmal sind. Dann hab ich halt auch ein paar Freunde in der Vergangenheit: Jori und Duméni, Aurelia und Laurin … Ups, das darf ich ja noch nicht verraten.
Nikolas, du hast ja mit einem Häuptling Mühle um eure Freiheit gespielt. Das war bestimmt ganz schön aufregend, oder? Woher hast du das Selbstvertrauen dazu genommen?
Danke, dass ich auch mal sprechen darf. Unser Chris ist wirklich eine Quasselstrippe, oder? Beim Mühlespiel hatte ich schon wirklich Bammel, aber diese kleine Nervensäge, die bis jetzt durchgeplappert hat, hat mich so bewundernd angesehen überhaupt haben alle drei so sehr an mich geglaubt und mir das auch gezeigt und da … glaubte ich es plötzlich auch. Wenn man zusammenhält und aneinander glaubt, schafft man mehr als man meint.
Das ist eine ganz tolle Sichtweise! Gibt es noch etwas, dass ihr unseren Lesern mit auf den Weg geben möchtet?
Ja. Ihr habt ja wahrscheinlich keinen Opa, der euch das Geheimnis von Licht und Wasser und damit die Fähigkeit weitergeben kann, in die Vergangenheit zu reisen. Aber ich kann euch sagen, es ist total spannend dort. Daher kann ich euch nur raten, ganz viele Bücher zu lesen. Denn in Büchern könnt ihn in die Vergangenheit und in die Zukunft, in ferne Länder und in die Märchenwelt reisen und an Orte, von denen ihr euch gar nicht einmal vorstellen könnt, dass es sie gibt. Das ist etwas, was euch niemand nehmen kann. Also: Lest! Lest! Lest!
Vielen Dank für diese tollen Schlussworte! Ich bin sehr froh, dass ihr aus der Räterzeit wieder in unsere Zeit zurückgefunden habt und bin schon sehr gespannt auf ein Wiederholungsinterview! Ich habe nämlich gehört, dass ihr den Römern auch einen Besuch abgestattet habt!
Oh ja. Den Römern, den Bajuwaren und … Mehr verraten wir nicht. Wir sagen auch danke für das Interview und wir freuen uns, wenn wir auch in der Zukunft wieder einmal miteinander quatschen können! Und dir, lieber Marty, wünschen wir, dass ganz viele Kinder dich lieben lernen!
Möchtet ihr das Buch “Zeitreise mit den Nepomuks – Bei den Rätern” gern zu euch nach Hause holen? Hier könnt ihr es bestellen.
Über Heidi Troi, die Autorin der Nepomuks
Heidi Troi war lange Zeit Grundschullehrerin und Theaterpädagogin, dann hat sie ihre Leidenschaft Theater zum alleinigen Beruf gemacht und statt der Zeugnisse und Klassenberichte endlich das geschrieben, worauf sie Lust hatte: Geschichten. Sie schreibt für Erwachsene (Krimis und Liebesgeschichten) und Kinder. Am liebsten für Kinder im Grundschulalter.
Heidi Troi lebt da, wo ihre Geschichten spielen: in Brixen, einer kleinen Stadt in Südtirol, zusammen mit ihrer Familie, zwei Hunden und drei Katzen. Auf ihrer täglichen Hunderunde spaziert sie auf einer alten Römerstraße vorbei an den Schalensteinen, die bis heute ein ungelöstes Rätsel sind, an Mauerresten aus der Räterzeit … Und dabei überlegt sie, welche Geschichten an diesen Orten wohl passiert sind.
Weitere Infos über die Autorin und ihre Bücher findet ihr auf https://www.heiditroikinderbuch.com.
Über Marty, die kleine Maus und die Autorin Jana Buchmann
Marty, die kleine Maus ist der Held einer Buchreihe für neugierige Kinder und kleine Entdecker. Jedes Buch hat ein spezielles Lernthema, das in eine wundervolle Geschichte über Freundschaft eingebettet ist. Seine Abenteuer vermitteln Kindergartenkindern Wissen auf interaktive Weise.
In Marty’s Interviews mit anderen Buchcharakteren können kleine Leser zusammen mit ihm in die wunderbare Welt der Bücher eintauchen.
Jana Buchmann ist Kinderbuchautorin, Naturliebhaberin und Mama von drei kleinen Entdeckerinnen. Sie liebt Waldwanderungen, Pfützenspringen und sieht das Leben als ein großes Abenteuer. Jana ist überzeugt, dass Kinder es lieben, auf lustige und interaktive Weise zu lernen. Ihre Bücher spiegeln diese Überzeugung wider.
Mehr über Marty, seine Bücher und die Autorin Jana Buchmann gibt es hier.
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