Hallo! Ich freu mich auch sehr! Ich habe ja im letzten Jahr ein Interview mit Mollie auf Englisch gemacht und das hat so viel Spaß gemacht!
Stimmt! Mollie macht jetzt auch weiter, hab ich gehört und deckt den englischsprachigen Buchmarkt ab. Als du damals mit ihr gesprochen hast, hast du ihr deinen Namen gar nicht verraten, wie kam das?
Oh, die Sache mit meinem Namen (Marty wird ein bisschen rot). Eigentlich nennen mich zu Hause ja alle nur „kleine Maus“. Dabei bin ich gar nicht so klein! Im ersten Buch (Anmerkung: “Die kleine Maus und ihre Freunde”), in dem ich mich auf die Suche nach meinen Freunden mache, sprichst ja sogar auch du nur von mir als der kleinen Maus! Aber im zweiten Band, der im nächsten Frühjahr (2022) erscheint, wollen einige neue Freunde meinen Namen wissen. Und damit hab ich die Gelegenheit ergriffen, mal nicht nur als die „kleine Maus“ angesprochen zu werden sondern als Marty.
Entschuldige, Marty. Ich wusste nicht, dass dir das so wichtig ist, und werde ab jetzt nur noch ganz selten kleine Maus sagen. Mein Papa hat mich in meiner Kindheit „Huber“ genannt, das war ein ziemlich schräger Kosename. Aber so ist das wohl mit der lieben Familie!
Aber zurück zu dir. Erzähl uns doch mal ein bisschen was über deine Freunde! Ich habe gehört, dass du sie zählen wolltest aber dass das gar nicht so einfach war!
Ja, das stimmt. Eigentlich sind meine Freunde ja eine echt coole Truppe. Und dann bin ich an diesem tollen Sommertag losgezogen, um mit ihnen was zu erleben und plötzlich waren die alle so mit sich selbst beschäftigt! Das hat mich ziemlich traurig gemacht.
Armer Marty! Das tut mir wirklich leid! Was ist denn passiert?
Ach, eigentlich haben sie es ja nicht böse gemeint. Die Ameise rennt ja immer im Sauseschritt, da hab ich mich noch nicht so sehr gewundert, dass sie mich mal wieder nicht gesehen hat. Aber als dann die Vögel auch einfach weitergeflogen sind, die Enten mich vor lauter Geschnatter nicht gehört haben und die Würmer mich beim Eingraben über und über mit Schlamm bespritzt haben, fand ich das nicht mehr so witzig. Irgendwie hatten die alle an diesem Tag ziemlich viel zu tun und keiner hatte Zeit für mich.
Ja, das war blöd. Ich bin dann ziemlich traurig wieder nach Hause gegangen und hab mir ein Käsefondue gemacht. Aber alleine schmeckt’s halt auch nicht so gut und dann bin ich früh schlafen gegangen. Zum Glück! So war ich am nächsten Morgen ziemlich zeitig wach und hab die tolle Überraschung meiner Freunde mitbekommen! (strahlt)
Sie haben sich mit etwas ganz Besonderem bei mir entschuldigt und das ist doch das Tolle an Freunden. Wahre Freundschaft hält auch mal blöde Tage aus.
Da hast du recht! Freunde sind doch auch das Beste, das einem passieren kann! Was macht ihr denn so am liebsten zusammen?
Oh, wir sind ja alle so unterschiedlich, das ist toll! Da hat immer irgendjemand eine tolle Idee und oft helfen wir uns gegenseitig. Die Enten und die Frösche haben letztens an diesem heißen Sommertag mit wildem Geplantsche einen „Regen“ zum Abkühlen für uns Nichtschwimmer erzeugt. Die Vögel und die Grillen geben immer die tollsten Konzerte und bringen uns die neusten Lieder bei. Am liebsten spielen wir aber alle zusammen Verstecken, da haben die Würmer immer einen großen Vorteil. Aber ich bin auch nicht schlecht, wenn ich nicht gerade niesen muss! (wird wieder ein bisschen rot)
Ach, du meinst die Sache mit den Käfern! Das ist die Lieblingsseite von einem der Rasselbandenmädchen hier!
Naja, du kennst doch meine coolen Freunde! Welches Kind liebt denn keine Krabbeltierchen wie Spinnen, Würmer, Ameisen, Käfer und Co.? Und die machen ja auf jeder Seite was Tolles! Ich glaub, da merken die Kinder gar nicht, dass sie schon wieder zählen, das passiert einfach automatisch!
Ja, wenn einem etwas Spaß macht, dann verfliegt die Zeit wie im Nu weil man einfach immer weiter machen möchte. So geht es mir hier mit dem Interview auch! Aber unsere Interviewzeit ist fast vorbei, deshalb lass mich dir noch eine Frage nach deinem Lebensmotto stellen oder etwas, das du unseren kleinen Lesern gerne sagen möchtest.
Ich möchte einfach, dass jedes Kind weiß, dass es genau so richtig ist, wie es gerade ist. Egal, ob kreativ oder sportlich, laut oder leise, schüchtern oder draufgängerisch. Egal, ob es seinen Namen schon schreiben kann oder noch Hilfe beim Anziehen braucht – jeder ist an jedem Tag genau da, wo er oder sie sein soll. Und man sollte sich nie verändern, um anderen zu gefallen. Wahre Liebe und Freundschaft stellt keine Bedingungen.
Oh Marty, das hast du so schön gesagt! Da kommt mir doch ganz spontan der Gedanke, ob du nicht zukünftig ein paar Interviews übernehmen könntest? Es wäre so toll, dich mit anderen Charakteren über ihre Bücher und ihre Ansichten plaudern zu sehen!
Das würde ich total gern machen! Da freue ich mich schon sehr drauf, danke für das Angebot!
Gerne, lieber Marty. Du bist eben eine ganz besondere Waldmaus und ich freu mich schon sehr auf deine Anfänge als Reportermaus! Aber jetzt lass uns erstmal schauen, was deine Freunde machen. Freundschaft muss man ja schließlich pflegen, stimmt’s?
0 Kommentare